Pilgerfahrt für Klimagerechtigkeit in Österreich - CIDSE

Pilgerfahrt für Klimagerechtigkeit in Österreich

Laufen heißt, bereit zu sein für Veränderungen. Vier Personen (Anja Appel, Ferdinand Kaineder, Rembert Schleicher und Silvia Wieser) sind in 21-Tagen den ganzen Weg von Wien nach Salzburg gelaufen.

Artikel von Rembert J. Schleicher (PILGRIM)

Über 330 Menschen haben sich uns für einige Stunden, einen Tag oder sogar mehrere Tage angeschlossen, um gemeinsam für Klimagerechtigkeit zu wandeln. Wir haben wunderschöne Landschaften gesehen, aber auch Orte, an denen Menschen die Natur zerstört haben und an denen wir zum Beispiel die Folgen der Bodenversiegelung sehen konnten. Wir haben an ermutigenden Treffen, Diskussionen über den Klimawandel und die Konsequenzen für unseren Planeten teilgenommen. Manchmal fühlten wir Angst und Wut über die Situation unseres Planeten, gleichzeitig aber auch Hoffnung und Macht.

H. Angerbauer 2

Bild von H. Angerbauer. "Auf unserem Spaziergang konnten wir sehen, was für eine schöne Natur wir verlieren würden, wenn wir die Integrität der Schöpfung nicht sicherstellen würden."

Für den Planeten zu gehen bedeutet, die Welt zu verändern. Wir können das schaffen. Es ist spät, aber noch nicht zu spät. Wir müssen lehren und lernen und Nachhaltigkeit ausüben. Dies erlebten wir bei Treffen mit Schülern in Melk, Yspertal und Vöcklabruck. Jugendliche in Yspertal (eine Schule im österreichischen PILGRIM-Netzwerk für Nachhaltigkeit) haben sich als Experten für Klimafragen herausgestellt. Wir brauchen mehr davon!

Wir haben viele Ideen und Vorschläge in unseren Rucksack der Alternativen gepackt, den wir Ende November nach Paris bringen werden:

1) Das Cradle to Cradle-Konzept der Gugler-Druckerei in Melk

2) Die Entdeckung der traditionellen europäischen Medizin in Bad Kreuzen

3) Der gemeinschaftsbildende Anbau einer gemeinsamen Obstwiese in Ottensheim mit traditionellen einheimischen Obstbäumen

M.Krenn

Bild von Martin Krenn

Wenn wir die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus lesen und diskutieren und für Klimagerechtigkeit eintreten, sehen wir, dass Gerechtigkeit immer eine ökologische und eine soziale Angelegenheit ist. Wir können diese beiden Aspekte nicht trennen. Ein Thema, bei dem dies sehr deutlich zu sehen ist, ist die Situation von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Ländern nach Europa. Es war uns ein wichtiges Anliegen, den Flüchtlingen unsere Solidarität zu erklären. Einer der Gründe dafür ist, dass wir den Klimawandel als einen der Gründe verstehen, warum Flüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen. Wir haben den ganzen Pilgerweg entlang (in Sindelburg, Bad Kreuzen, St. Georgen / Gusen, Ottensheim, Wels, Berndorf, Salzburg etc.) Flüchtlinge und deren Helfer getroffen, einige von ihnen sind sogar eine Weile mitgefahren. Dies war eine echte Schule des Lebens.

Ankommen heißt, bereit zu sein, weiterzumachen und weiterzumachen. Am 8. November haben wir uns in Salzburg auf den Weg nach Paris gemacht.

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