Bewertung der EU-Unterstützung für Agrarökologie in fünf afrikanischen Ländern – CIDSE

Bewertung der EU-Unterstützung für Agrarökologie in fünf afrikanischen Ländern




September 2025
Autoren: Yodit Kebede und Karin Ulmer

Während sich die Europäische Union auf die Verhandlungen über ihren mehrjährigen Finanzrahmen (2028–2034) vorbereitet, öffnet sich ein entscheidendes Fenster, um landwirtschaftliche, ökologische, soziale und internationale Kooperationsstrategien aufeinander abzustimmen. Ein neues Studie "Bewertung der EU-Unterstützung für Agrarökologie in fünf afrikanischen Ländern: Senegal, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Uganda, Kenia„“ untersucht die Unterstützung der EU für die Agrarökologie und gibt konkrete Empfehlungen zur Realisierung des Transformationspotenzials der EU-Entwicklungsunterstützung für den agroökologischen Übergang von Nahrungsmittelsystemen.

Der von einem Konsortium europäischer und afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen in Auftrag gegebene Bericht untersucht die Faktoren, die die Unterstützung der EU und ihrer Delegationen für den agrarökologischen Wandel beeinflussen. Dazu analysiert er politische Trends, Finanzierungsflüsse und die Rolle der EU-Delegationen (EUDs), insbesondere im Hinblick auf die sich entwickelnden Prioritäten der Europäischen Kommission für den Zeitraum 2024–2029.

Diese Studie bewertete die für die Landwirtschaft bereitgestellte öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) der EU im Verhältnis zu den gesamten EU-ODA-Mitteln für Subsahara-Afrika (SSA). Sie unterstreicht die zunehmende Anerkennung der Agrarökologie in der EU-Entwicklungspolitik und den EU-Haushalten, die für den Aufbau widerstandsfähiger, gerechter und nachhaltiger Nahrungsmittelsysteme in Afrika unerlässlich ist. Das Fehlen klarer, verbindlicher EU-Richtlinien und direkter Finanzierungskanäle birgt jedoch die Gefahr einer inkohärenten und ineffektiven Umsetzung.

Das Dokument wird von a . begleitet Kurzfassung Es enthält konkrete Empfehlungen zur Realisierung des Transformationspotenzials der EU-Entwicklungshilfe für die agroökologische Umstellung der Nahrungsmittelsysteme.

Wichtige Empfehlungen:

Für EU-Institutionen: Etablierung des agroökologischen Rahmens und des Leitfadens zur Integration der Agrarökologie in den Paradigmenwechsel von Global Gateway. Dieser sollte auf den agroökologischen Prinzipien der HLPE 13 mit klaren, durchsetzbaren Kriterien aufbauen und die Nutzung des Finanzbewertungstools der Agroecology Coalition vorschreiben.

Für EU-Delegationen: Öffnen Sie direkte Finanzierungskanäle für lokale CSOs über nationale Finanzierungsfenster, die CSO-Plattformen auf Basisebene bevorzugen, und passen Sie gleichzeitig die Umsetzungsmodalitäten an und beseitigen Sie alle Hindernisse für ihre uneingeschränkte Teilnahme.

Für die Regierungen der EU und Afrikas: Konzentrieren Sie Ihre Interventionen auf transformative Elemente der Agrarökologie, die auf tiefere Systemänderungen in der Governance und den Marktbeziehungen bei der Finanzierung der EU-Wertschöpfungskette abzielen, und führen Sie nicht verhandelbare rote Linien ein, wie beispielsweise das Verbot des Exports von Agrargiften.

Zusätzliche Informationen

  • Diese Bewertung wurde von ActionAid, der Alliance for Food Sovereignty in Africa (AFSA), Broederlijk Delen, Caritas Africa, Caritas Europa, CIDSE, DanChurchAid, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA Austria), dem Eastern and Southern Africa Small-Scale Farmers Forum (ESAFF), Entraide et Fraternité und Misereor in Auftrag gegeben. Die in diesem Bericht geäußerten Ansichten sind die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die Position der beauftragenden Organisationen wider.
  • Die Forschung und das Policy Brief waren offiziell in Brüssel gestartet am 23. September 2025. Die Veranstaltung, die von der Europaabgeordneten Marit Maij (S&D) ausgerichtet wurde, brachte Entscheidungsträger der EU, Vertreter afrikanischer Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen.

Kontakte:
– CIDSE: Emmanuel Yap, Lebensmittel- und Landbeauftragter (yap(at)cidse.org)
– Broederlijk Delen: Suzy Serneels, Beauftragte für Lebensmittelsystempolitik (Suzy.Serneels(at)broederlijkdelen.be)

Titelbild: Irene aus Burkina Faso. Bildnachweis: Adama MAIGA, Broederlijk Delen

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