Warum wir eine pro-pastoralistische Politik brauchen – CIDSE

Warum wir eine Politik zur Förderung der Viehzucht brauchen

Forschungsbericht und Policy Brief

September 2025

Autorinnen: Priscilla Claeys, Chiara Razzano, Julie Kleemann und Ann Waters-Bayer


Die Forschungsbericht is strukturierte wie folgt:

– Abschnitt 1: Definition von Pastoralismus und warum er wichtig ist
– Abschnitt 2: Die größten Herausforderungen für Viehzüchter in Ostafrika
– Abschnitt 3: Vision für die Zukunft der Viehzüchter
– Abschnitt 4: Wie die EU und afrikanische Staaten die Viehzucht unterstützen können


Wichtige Berichtsnachrichten:

  • Die Viehzucht hat eine enorme sozioökonomische Bedeutung und trägt zur territorialen und klimatischen Widerstandsfähigkeit, zum ökologischen Gleichgewicht und zur kulturellen Vielfalt bei. Dennoch wird sie weiterhin missverstanden und untergraben. 2026 ist das Internationale Jahr der Weideflächen und Viehzüchter. Unterstützen wir die Viehzüchter!
  • Europäische Strategien und Projekte in den Bereichen Biodiversität, Naturschutz, Landwirtschaft, Handel und Klimawandel haben erhebliche Auswirkungen auf die Viehzucht und die Menschenrechte der Viehzüchter in Ostafrika.
  • Wir fordern die europäischen Institutionen und politischen Entscheidungsträger auf, die Viehzucht anzuerkennen, aufzuwerten, zu schützen und zu unterstützen. Durch Investitionen in viehwirtschaftsfreundliche Politiken und Programme können europäische Institutionen soziale und politische Stabilität, ökologische Widerstandsfähigkeit und wirtschaftliche Inklusion in Ostafrika fördern.
  • Der Viehsektor wird in nationalen Klima- und Biodiversitätsstrategien tendenziell negativ bewertet. Viehzucht gilt als Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen und als Ursache für den Verlust der biologischen Vielfalt durch die Verschlechterung der Ökosysteme. Die positiven Beiträge der Weidewirtschaft zur biologischen Vielfalt und Ernährungssicherheit werden nicht ausreichend berücksichtigt.
  • Wir fordern die ostafrikanischen Länder auf, Strategien auf der Grundlage der Weidewirtschaft in ihre nationalen Klima- und Biodiversitätsstrategien aufzunehmen.
  • Wir identifizieren sieben Maßnahmen zur Förderung der Viehzucht und fordern die EU und die ostafrikanischen Staaten dazu auf:
    (1) Schutz des Landes der Viehzüchter und der Mobilität ihres Viehbestands;
    (2) Unterstützung der Nahrungsmittel- und Wassersicherheit sowie der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit;
    (3) In den Ausbau der dezentralen Infrastruktur investieren und eine von den Menschen geleitete Leistungserbringung in ländlichen Gebieten sicherstellen;
    (4) Gewährleistung der sozioökologischen und klimatischen Resilienz;
    (5) Stärkung der Institutionen, der Stimme und der Kultur der Viehzucht;
    (6) Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit negativen Stereotypen;
    (7) Finanzierung der öffentlichen Forschung zum Thema Weidewirtschaft.

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Zusätzliche Informationen:

  • Dieser Forschungsbericht wurde von vier globalen Netzwerken mitunterzeichnet: CELEP, MISA, AFSA und CIDSE. Er wird von der International Regional Support Group (IRSG) des Internationalen Jahres der Weideflächen und Viehzüchter 2026 für Ost- und Südafrika (ESA) unterstützt. Die in diesem Bericht enthaltenen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse wurden von den vier Autoren zusammengestellt und von Priscilla Claeys vom CAWR der Universität Coventry koordiniert.
  • Der Forschungsbericht und die dazugehörigen Kurzfassung wurden offiziell auf einer hybrides Ereignis am 26. September 2025 in Brüssel.
  • Vom 17. September bis 3.rd Im Oktober 2025 bereist eine Massai-Delegation, bestehend aus Joseph Oleshangay (Massai-Menschenrechtsanwalt und Aktivist), Nkasiogi Lekakeny (Massai-Frau aus Ngorongoro) und Naipanoi Ntutu (Massai-Jugendvertreterin aus Loliondo), Österreich, Deutschland, Belgien und Frankreich. Die Delegation wird die Vision der Massai vom Naturschutz und dessen Beitrag zu ihrem Lebensunterhalt sowie zu Klima- und Biodiversitätsstrategien vorstellen.
  • Vortrag von Joseph Oleshangay, Massai-Menschenrechtsanwalt und Aktivist bei der Anhörung zum Thema Klimawandel und Menschenrechte des Unterausschusses für Menschenrechte, ordentliche Sitzung, Europäisches Parlament, Brüssel, 25. September 2025. (Ansehen: 09:08:20-09:13:34).

Kontakt:

  • CIDSE: Emmanuel Yap, Lebensmittel- und Landbeauftragter (yap(at)cidse.org)
  • Korrespondierende Autorin: Priscilla Claeys (ac4203(at)coventry.ac.uk)

Titelbild: Gruppe von Massai-Frauen. Bildnachweis: MISA

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